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Was ist ein Jugendkonto und worauf muss ich beim Bezahlen mit der Karte achten?

Jugendkonto: Das Jugendkonto ist für viele junge Menschen der erste persönliche Kontakt mit dem bargeldlosen Zahlungsverkehr. Regelmäßige Einnahmen, wie Taschengeld oder Lehrlingsentschädigung, werden auf das Konto gebucht und erhöhen den Kontostand. Anschließend kannst du Bargeld von deinem Konto abheben, mit Bankomatkarte bezahlen oder einen Betrag auf ein anderes Konto überweisen.

Haben-Zinsen: Für dein Guthaben auf dem Konto erhältst du von der Bank Haben-Zinsen. Diese sind jedoch sehr niedrig. Daher eignet sich das Konto nicht zum Ansparen größerer Beträge.

Spesen und Gebühren: Für die Kontoführung verrechnet die Bank Gebühren. Viele Banken bieten kostenlose Schüler- oder Lehrlingskonten an. Lass dich nicht von diversen Werbeangeboten und Geschenken verführen, sondern informiere dich vor Abschluss eines Jugendkontos genau über die Konditionen und mögliche Nebenkosten. Unter der Internet-Adresse www.bankenrechner.at kannst du aktuelle Angebote der Banken vergleichen.

Soll-Zinsen: Bist du über 18 oder hast du ein regelmäßiges Einkommen, dann kann dir die Bank eine Überziehungsmöglichkeit (sog. Kontorahmen) einräumen. Das bedeutet, dass du innerhalb dieses Rahmens dein Konto überziehen – also ins Minus gehen – kannst. Eines muss dir aber klar sein: Ein Kontoüberzug ist ein teurer Kredit und für diesen musst du hohe Soll-Zinsen zahlen. Bist du weit ins Minus gerutscht, kann es lange dauern, bis du wieder über die Null-Linie kommst!

Online-Banking: Wenn du für deine Bankgeschäfte oder zur Kontrolle des Kontostandes auch die Internet-Angebote deiner Bank nutzt, beachte immer die Sicherheitshinweise deiner Bank.

Debitkarte (oder auch Bankomatkarte): Eine Debitkarte ermöglicht dir, außerhalb der Öffnungszeiten deiner Bank an zahlreichen Geldausgabeautomaten (auch im Ausland) Geld abzuheben oder bargeldlos zu bezahlen. Dazu brauchst du deinen vierstelligen PIN-Code.

Der abgehobene oder bezahlte Betrag wird vom Guthaben deines Kontos abgebucht – dein Kontostand verringert sich umgehend. Mit Karte zu zahlen ist zwar praktisch, aber leider verleitet es zu unbedachten Ausgaben. Leicht verliert man den Überblick darüber, wie viel man bereits ausgegeben hat. Laufende Kontrolle des Kontostandes ist daher wichtig!

Eine weitere Funktion der Bankomatkarte nennt sich kontaktloses Bezahlen. Die Karte wird nur an den Zahlterminal gehalten und der Betrag direkt vom Konto abgebucht. Klingt bequem, aber: Der Überblick geht so ganz schnell verloren!

Mit dem Smartphone ergeben sich zahlreiche andere Bezahlformen, die du nutzen kannst, für die du die Karte gar nicht mehr brauchst. Informiere dich genau, bevor du diese nutzt!

Sicherheits- und Spartipps:

  • Vereinbare Behebungsgrenzen mit der Bank, die verhindern, dass du zu viel abheben kannst.
  • Bezahle in Geschäften bar und nicht mit Karte.
  • Lass die Bankomatkarte daheim, wenn du das Gefühl hast, du gibst mit ihr zu schnell und zu viel Geld aus.
  • Bewahre den PIN an einem sicheren Ort auf - aber auf keinen Fall in der Geldbörse!
  • Lass dir am Bankomat nicht über die Schulter schauen.
  • Karte weg? Sperrnotruf unter 0800 204 88 00 anrufen und Karte sperren lassen (die Nummer findest du auch auf jedem Bankomat)!

Zu den weiteren Fragen und Antworten:

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