Fachtagung 2010 - ReferentInnen
Çağlayan Çalıskan
(Unternehmensberater, Buchautor, interkultureller Trainer und ausgebildeter Schiffskapitän)
www.caliskan.at
Interkulturelle Kompetenz im Beratungs- und Betreuungsprozess
Der Impulsvortrag verfolgt das Ziel, den TeilnehmerInnen die interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen näher zu bringen.
- Was ist „interkulturelle Kompetenz"?
- Wie kann „interkulturelle Kompetenz" zur Erhöhung der Zielsicherheit bei Beratungs- und Betreuungsprozessen eingesetzt werden?
- Wie kann die Kommunikation mit Menschen aus anderen Kulturen erfolgreich und friktionsfrei gestaltet werden?
- Wie wird in Migrantenkulturen mit dem Thema Geld und Schulden/Schuldnern umgegangen?
Chibueze Udeani
Lehrstuhl für Missionswissenschaft und Dialog der Religionen, Universität Würzburg. Vormals Direktor des Instituts für Caritaswissenschaft der katholisch-theologischen Privatuniversität Linz
www.mba-wuerzburg.de/de/programm/dozenten.html?id=400
MigrantInnen und Geld – soziokulturelle Hintergründe
Viele Kulturen regeln den Umgang mit Geld. Die Art und Weise wie es individuell und kollektiv zu wirtschaften gilt und welcher Stellenwert Geld beigemessen wird, ist kulturell vielfältig. Im Zusammenhang mit Migration zeigt sich am Beispiel des Umgangs mit Geld eine soziokulturelle Bruchlinie. Diese produziert im Zusammenleben eine permanente Herausforderung für beide Seiten: für die Zugewanderten und die Aufnahmegesellschaft. Eine fundierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen soziokulturellen Hintergründen kann für die Bewältigung zielführend sein.
Zühal Holler
(Schuldenberaterin, Schuldnerberatung Fonds Soziales Wien)
www.schuldnerberatung-wien.at
Verschuldungsprozesse von MigrantInnen
Ziel dieses Vortrages ist es, die BesucherInnen der Tagung durch das Labyrinth der herkunftsbezogenen, migrationsspezifischen und aufnahmelandbezogenen Risikofaktoren auf bestimmte MigrantInnengruppen - u.a. deren Familienstrukturen - während des Verschuldungsprozesses zu führen. Um pauschalisierende Deutungsweisen zu verhindern, Mehrfachzugehörigkeit Rechnung zu tragen und differenzierte Zugänge zu eröffnen, wird die Gruppe - ausgehend von den o.g. Risikofaktoren - dargestellt, um BeraterInnen und BetreuerInnen einen pragmatischen und lebensweltorientierten Zugang zu diesem Thema zu ermöglichen.
Bernhard Heinzlmaier
(Jugendkulturforscher, Institut für Jugendkulturforschung)
www.jugendkultur.at
Konsumverhalten junger MigrantInnen
Wir leben in Zeiten eines neuen Materialismus, den die Welt bisher nicht gekannt hat. Im Mittelpunkt einer solchen Welt stehen das symbolische Tauschmedium Geld und die Waren, die man/frau damit kaufen kann. Selbstverwirklichung erreicht man/frau im Zeitalter des Neomaterialismus über den Konsum. Wer nicht konsumieren kann, ist ausgeschlossen, gehört zu den sogenannten exkludierten Randgruppen. Eine Jugend, die unter solchen Bedingungen sozialisiert wird, ist pragmatisch, nutzenorientiert und materialistisch. Karriere im Beruf, Geldverdienen und Imagebuilding mit Hilfe von Konsumgütern prägen ihren Lifestyle. Und der Anteil jener jungen Menschen, die Stress, Druck und hohe Verschuldung in Kauf nehmen, nur um ein anerkanntes Mitglied der Leistungs-, Konsum und Lifestylegesellschaft sein zu können, nimmt von Jahr zu Jahr zu.
Christian Kayed
(Storyguide in Innsbruck, Buchautor)
www.storyguide.at
Klingende Münzen und goldene Bettlerschalen
Wer hätte nicht gern Geld wie Heu? Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt ... Orientalische, indische und andere Geschichten erzählen von großzügigen Königen, klugen Brahmaninnen und weisen Narren und führen durch die Tagung.